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#WeAreMusical – Talk Time: Folge 1 mit Dominik Hees

Das neue Online-Talkformat der VBW: Unsere Stars im Interview mit Intendant Christian Struppeck

Die Musicalsparte der Vereinigten Bühnen Wien startet ein ganz neues, eigens konzipiertes Musical-Talkformat auf ihren digitalen Kanälen. Intendant Christian Struppeck lädt die HauptdarstellerInnen aus CATS zum individuellen Gespräch auf die Bühne des Ronacher. Die neue Online-Reihe „#WeAreMusical - Talk Time“ gibt einen ungewöhnlich privaten Einblick in das Leben der Stars in Zeiten von Lockdowns und geschlossenen Theatern. Zum Abschluss singt jeder Gast in intimer musikalischer Atmosphäre eine ganz persönliche Version seines Lieblings-VBW-Musicalsongs.

Den Anfang der Reihe macht „Rum Tum Tugger“-Darsteller Dominik Hees, in den weiteren Folgen mit dabei sind u.a. Ana Milva Gomes, Barbara Obermeier, Felix Martin, Carin Filipčić u.v.m.

#WeAreMusical: Talk Time | Folge 1: Dominik Hees

#WeAreMusical: Talk Time | Folge 1: Dominik Hees

Die Folgen sind auf unseren Social Media Kanälen und hier zu sehen, jede Woche wird eine neue Folge veröffentlicht.

 

Intendant Christian Struppeck: „Mit unserer neuen Online Musical-Talkreihe ‚#WeAreMusical: Talk Time‘ möchten wir auch in Zeiten, in denen die Theater leider noch immer geschlossen bleiben müssen, unsere Stars ins Rampenlicht holen. Im Ronacher, wo aktuell eigentlich das Erfolgsmusical CATS zu sehen wäre, bitte ich sie zum ganz privaten Gespräch darüber, wie sie die letzten Monate erlebt haben und was sie persönlich bewegt. Wir wollen damit unseren Künstlerinnen und Künstlern trotz COVID-19-bedingter Spielpause eine Bühne geben und unserem Publikum auf diesem Wege einen Hauch Theaterluft direkt nach Hause bringen.“

Darüber haben wir mit Dominik Hees gesprochen #WeAreMusical - Talk Time

Die Theater sind geschlossen, die Kultur im Dornröschenschlaf, die Nation im Lockdown. Wie hast du das für dich empfunden als Künstler in diesem Lockdown?

Also zunächst mal, als wir die Nachricht erhielten, dass wir ab Dienstag, nicht mehr spielen – das kam alles so abrupt. Und man spielt ja in so einer Show, wie hier bei CATS, 6x die Woche. Also es ist dann auch so, dass das ganze Leben, der ganze Tag zielt immer darauf ab, am Abend ins Theater zu gehen und diese Vorstellung zu spielen. Es war schon eine extreme Umstellung, dass man auf einmal einfach nur noch zu Hause war. Das waren für mich zwei wirklich schwere Wochen. Irgendwie auch zu begreifen, wie lange wird das jetzt so sein. Was mache ich jetzt überhaupt? Wenn man so mit der Show und seiner Rolle immer beschäftigt ist.

Nach zwei Wochen fing ich dann mal an zu überlegen, was interessiert mich eigentlich so. Was mache ich denn sonst, wenn ich nicht arbeite, wenn ich nicht auf der Musical-Bühne stehe. Und dann fing eigentlich eine ganz schöne Zeit an, in der man viel Zeit hatte, den Hobbies nachzugehen, viel zu kochen. Ich bin viel Rad gefahren, auch mit meiner Frau. Dann kam der Sommer. Wir sind an der Donau gefahren mit dem Fahrrad, haben sehr viele Spaziergänge gemacht. Ich habe Bilder gemalt. Ich habe angefangen zu malen, was ich gar nicht wusste, dass mir das so viel Spaß macht. Ja Tausend Dinge, die man sonst, wenn man auf einer Probe ist sechs Wochen lang oder jeden Abend auf der Bühne steht nicht kommt.

Also war es auch ein bisschen eine Auszeit. Plötzlich eine Entschleunigung vom normalen Alltag?

Das war es absolut. Ja, es war eine totale Auszeit. Wir haben das auch sehr genossen. Ich muss aber auch dazu sagen, dass ich von Natur aus jemand bin, der immer positiv gestimmt ist und der optimistisch ist und ich konnte das vielleicht auch dann so sehr genießen, weil tief in mir drinnen war immer der Gedanke, dass es schon irgendwann weitergehen wird. Und, dass ich jetzt diese Auszeit wirklich mal nutze, um runterzufahren und auch viel Zeit mit meiner Frau verbringen konnte. Das war sehr schön.

Du hast erwähnt, du hast angefangen zu malen. Wie kam das? Wolltest du dich kreativ ausdrücken?

Ja, ich glaube schon. Ich glaube, so hat das angefangen. Ich wollte immer schon malen, bin aber irgendwie nie dazu gekommen. Ich habe mir einfach eine Leinwand bestellt, man konnte auch nicht mehr ins Geschäft gehen. Ich habe mir eine Leinwand im Internet bestellt und viele Farben und habe einfach angefangen auszuprobieren. Und dann kam ein Bild, dann kam noch ein Bild. Dann saß ich irgendwann stundenlang am Tag auf unserem Wohnzimmerboden, ausgelegt mit Zeitungen und Pappe, und habe dort eben stundenlang gemalt und Musik oder Podcast gehört. Das hat mich total beschäftigt und beruhigt.

Also ganz ohne Kunst ging es dann doch nicht. Und gekocht habt ihr auch viel, hast du gesagt. Ich habe gehört sogar gebacken. War das auch das erste Mal?

Das war nicht das erste Mal. Also traditionell jeden Juni, am 02. Juni hat meine Frau Geburtstag und dann bin ich quasi gezwungen einen Erdbeerkuchen zu backen. Wir leben vegan, meine Frau und ich, und es ist immer aufregend und eine Herausforderung gutes Gebäck auch vegan herzustellen. Das gelingt mir jetzt aber mittlerweile schon ganz gut.

Und wie kam es zu dieser Entscheidung vegan zu leben?

Die kam vor etwa zwei Jahren. Also ich habe vorher auch schon vegetarisch gelebt und ich habe gemerkt, dass mir der Verzicht auf Fleisch und Fisch guttut. Dann haben wir uns damit beschäftigt, mit den ernährungsphysiologischen Zusammenhängen und mit der Umwelt auch, was alles an Tierprodukten, an der Milchindustrie hängt, und ja, wir sind der festen Überzeugung, dass man sich pflanzlich sehr gesund ernähren kann. Natürlich mit dem einen oder anderen Substitut, also Supplement, was man dann zusätzlich zu nimmt, Vitamin B12, zum Beispiel. Aber das funktioniert ganz gut und ich weiß zumindest, dass wegen mir keine Tiere getötet oder gequält werden.

Aber es ist ja noch etwas ganz Wunderbares passiert in dieser Zeit. Möchtest du davon auch erzählen?

Ja, im November ist unsere Tochter zur Welt gekommen. Juni Ida und sie ist ja wirklich ein Lockdown-Baby sozusagen. Die Bestätigung der Schwangerschaft hatten wir, glaube ich, zwei Tage nach Lockdown und als sie dann zur Welt kam, waren wir schon im nächsten Lockdown. Das war natürlich jetzt im November / Dezember einfach für uns eine wunderbare Zeit. Auch wenn wir die Bühne natürlich vermissen, meine Frau auch, aber es war einfach für uns so viel wert, dass wir einfach beide 24 Stunden mit unserem Kind zusammen sein konnten. Deswegen kam uns das dann auch ganz gelegen, dass wir in dieser Zeit nicht arbeiten konnten. Dafür konnten wir viel schmusen, spielen und Windel wechseln.

Und konntet ihr schlafen?

Ja, wir schlafen sehr gut, danke. Wir haben anscheinend sehr viel Glück. Unsere Tochter schläft sehr gerne und sehr viel, tagsüber wie nachts. Also wir können uns nicht beschweren.

Gibt auch sicher eine super Energie und eine Kraft, wenn da jemand ist …

Ja absolut. Ich war zum Beispiel nie ein Frühaufsteher und jetzt, diese Stunden morgens zwischen 6 und 9 Uhr, wenn die Sonne aufgeht, ist schon was ganz Besonderes. Ich habe das immer beneidet, wenn Menschen erzählt haben, dass sie so um 5:30/6:00 Uhr aufstehen und dann der Tag so beginnt. Das habe ich nie mitbekommen, weil ich ja immer spät arbeitete und dann morgens ausschlafen muss, damit ich abends wieder fit bin. Das finde ich jetzt zum Beispiel total schön, auch mal den Sonnenaufgang zu sehen und dann mit ihr so im Bett zu liegen. Dann sind wir zu Dritt im Bett und ja, es ist einfach wunderbar.

Aber ein bisschen vermisst du die Bühne schon, oder?

Ich vermisse die Bühne total. Wir sind ja jetzt auch gerade hier am Ort des Geschehens, wo wir normalerweise CATS spielen, hier im schönen Ronacher. Ich bin eben so ein bisschen durch das Set gelaufen, auch Backstage und ja, ich würde mir sehr wünschen, wenn es bald wieder weitergeht.

Diese Frage ist von unseren Zuschauerinnen und Zuschauern an dich: Was bereust du? Gleich so eine schwierige Frage. Gibt es etwas, was du bereust? Vielleicht gar nichts?

Schwierig. Was bereue ich? Das ist wirklich eine schwierige Frage. Ich habe mich in letzter Zeit sehr viel, nach dem Corona-Crash, mit der Wirtschaft und Aktien beschäftigt. Ich bereue zum Beispiel, vor vielen Jahren nicht in z.B.: eine Apple-Aktie investiert zu haben oder so. Das ist jetzt, was mir so spontan einfällt. Was das Leben angeht, weiß ich gar nicht. Ich bereue sehr wenig, muss ich sagen. Also fällt mir jetzt gar nicht spontan ein. Denn ich glaube, alles was man erlebt, alles was man tut, ist Teil des Weges und ja, man sollte nicht bereuen was man getan hat, sondern es eher annehmen, auch wenn man einen Fehler gemacht hat und schauen, dass es weitergeht.

Das finde ich eine schöne Einstellung, dass man denkt, man kann die Zeit nicht zurückdrehen und ich habe damals immer die richtigen Entscheidungen getroffen.

Du hast uns auch einen Song heute mitgebracht. Den hast du dir selbst ausgesucht. Welcher Song ist das und warum dieser?

Also ich habe lange darüber nachgedacht, was ich jetzt in so einer Situation singen könnte. Und welchen Song ich schon immer toll fand ist „Gold von den Sternen“ aus dem Musical MOZART! Es ist ein ganz grandioser Song, wie ich finde und wird im Original von einer Frau gesungen. Ich dachte, den könnte ich auch mal singen und der passt halt sehr gut momentan zu meiner Situation, als frischgebackener Vater. Denn der Song handelt davon, dass man als Mensch, als Kind, eben in die Welt hinausgehen muss, um sein Glück zu finden. Das Gold von den Sternen liegt eben in der Ferne oder in der Weite und das würde ich meiner Tochter auch mit auf den Weg geben.

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#WeAreMusical: Talk Time Hakvoort © VBW

#WeAreMusical – Talk Time: Folge 9 mit Maya Hakvoort

Das neue Online-Talkformat der VBW: Unsere Stars im Interview mit Intendant Christian Struppeck

Anlässlich des großen Musical-TV-Konzerts der Vereinigten Bühnen Wien, das am 11. April 2021 in ORF III gezeigt wurde, hat Intendant Christian Struppeck die Musical-Ikone Maya Hakvoort zum ganz persönlichen Gespräch auf die Bühne des Ronacher geladen. Folge 9 ab sofort online.

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#WeAreMusical: Talk Time Obermeier © VBW

#WeAreMusical – Talk Time: Folge 2 mit Barbara Obermeier

Das neue Online-Talkformat der VBW: Unsere Stars im Interview mit Intendant Christian Struppeck

Unter dem Titel #WeAreMusical - Talk Time startete die Musicalsparte der Vereinigten Bühnen Wien vor Kurzem ein ganz neues, eigens konzipiertes Musical-Talkformat mit Intendant Christian Struppeck auf ihren digitalen Kanälen. Folge 2 ist ab sofort online. Heute inklusive Gewinnspiel.

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