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NESTROY Preis 2015

NESTROY-Preisverleihung kehrt ins Theater zurück

NESTROY-Preisverleihung kehrt ins Theater zurück
Die Gala am 2. November 2015 im Wiener Ronacher: Moderation übernehmen Maria Happel und Florian Teichtmeister, Buch von Armin Thurnher, Konzept entwickelten die Vereinigten Bühnen Wien, Preis für das Lebenswerk geht an Achim Freyer

Die 16. Verleihung des Wiener Theaterpreises NESTROY, veranstaltet vom Wiener Bühnenverein, findet nach drei Jahren erstmals wieder in einem historischen Theater statt. Am Montag, den 2. November 2015, geht die glanzvolle Gala im Wiener Ronacher über die Bühne. Für das Konzept zeichnen in diesem Jahr die Vereinigten Bühnen Wien verantwortlich, die mit Buchautor Armin Thurnher und den Moderatoren Maria Happel und Florian Teichtmeister ein hochkarätiges Team verpflichten konnten.

"Der Preis für das Lebenswerk geht dieses Jahr nicht einfach an einen Künstler, sondern an einen Zauberer: Der Maler und Graphiker Achim Freyer, als Bühnenbildner und Regisseur für seine farbenprächtigen und fantasievollen Theaterabende weltbekannt, ist der klassische Universalkünstler der Bühnenkünste.“, 
so Kulturstadtrat Andreas Mailath-Pokorny über die diesjährige Auszeichnung für das Lebenswerk.

Zwei weitere NESTROY-Preise sind ebenfalls bereits offiziell fixiert: Sie gehen an den ukrainischen Bühnenbildner Ivan Bazak für die „Beste Ausstattung“ von „Johnny Breitwieser“ im Schauspielhaus Wien und Wolfram Lotz für die mehrfach nominierte Produktion „Die lächerliche Finsternis“ im Akademietheater als „Bestes Stück“.

"Der NESTROY ist ein wunderbarer Anlass, einen Abend lang die herausragenden Künstlerinnen und Künstler des Theaters zu feiern. Es ist aber auch ein Rückblick auf ein großes Theaterjahr, das geprägt war von starken gesellschaftlichen Veränderungen in Europa infolge der massiven Flüchtlingsbewegung. Ganz selbstverständlich übernahmen die Theater hierbei die Rolle der Protagonisten für eine Zivilgesellschaft, die den Fliehenden mit einer beeindruckenden Solidarität begegnet. Beim diesjährigen Theaterfest des Jahres soll daher den Künstlerinnen und Künstlern nicht nur für ihre großartige Theaterarbeit, sondern auch für ihre Kultur der Menschlichkeit gebührend gedankt werden."
erklärt Kulturstadtrat Mailath-Pokorny.

„Angesichts der gesellschaftspolitischen Ereignisse, ist mir in diesem Jahr eine Auseinandersetzung ganz im Sinne Johann Nestroys mit Themen wie Europa, Integration und Finanzwirtschaft wichtig. Mit Armin Thurnher haben wir dafür einen brillianten und pointierten Autor gefunden, der das Motto der Gala „Grenzenlos“ richtig zu adressieren vermag, gleichzeitig aber die Intention der Gala, künstlerische Leistungen und das Metier zu feiern, nicht aus den Augen verliert. Ich freue mich sehr, dass wir mit Maria Happel und Florian Teichtmeister als Moderatoren zwei allererste Schauspieler gewinnen konnten. Da die VBW die diesjährige Gala ausrichten, liegt es nahe auch das VBW-Orchester zu präsentieren. Es wird aber in diesem Fall weniger Musical, mehr Nestroy-Couplets spielen.“,
verrät der Präsident des Wiener Bühnenvereins Thomas Drozda.

Die Kritiker-Jury (Margarete Affenzeller, Thomas Gabler, Wolfgang Huber-Lang, Peter Jarolin, Eva Maria Klinger, Wolfgang Kralicek, Petra Paterno, Lothar Schreiner) hat für den NESTROY 2015 wieder viel Interessantes aufgespürt.

Juryvorsitzende Karin Kathrein: „Wandel ist das Losungswort. Herausfordernde Tendenzen setzen neue Richtlinien am Theater. Mehr und mehr beginnt eine jüngere Generation zu dominieren. So setzte auch die Jury des NESTROY-Preises 2015 voll auf die Generation der Dreißigjährigen, die den Ton angeben, sei’s als Autoren, sei’s als Regisseurinnen und Regisseure: Ob die Autoren Wolfram Lotz, der auch für die Beste deutschsprachige Aufführung nominiert wurde, Thomas Arzt, Ewald Palmetshofer, Thiemo Strutzenberger und Daniel Mezger, ob Regisseurinnen wie Susanne Kennedy, Renate Aichinger und Susanne Schmelcher oder Regisseure wie der noch jüngere Tausendsassa Nikolaus Habjan, Dušan David Pařízek und Simon Stone, der einen neuen Rekord fixierte. Er wurde mit seiner sensationellen Ibsen-Überschreibung von „John Gabriel Borkman“ nicht nur als bester Regisseur nominiert, sondern verhalf mit seiner Inszenierung auch zwei Schauspielerinnen und zwei Schauspielern zu Nominierungen. Nicht zuletzt setzte sich der Jugend-Trend auch bei der Erweiterung des Nachwuchs-Preises durch: Von nun an gibt es drei weibliche und drei männliche Nominierungen, also einen NESTROY-Preis mehr.“ 


In einer populären Spezialkategorie darf auch das Publikum mitentscheiden. Für den NESTROY-ORF III Publikumspreis, präsentiert von den Österreichischen Lotterien, stehen wieder zwölf SchauspielerInnen zur Wahl: Maria Bill, Gregor Bloéb, Regina Fritsch, Andrea Jonasson, Maria Köstlinger, Johannes Krisch, Michael Maertens, Erni Mangold, Birgit Minichmayr, Nicholas Ofczarek, Otto Schenk, Florian Teichtmeister.

Die Abstimmung startet am 19. Oktober 2015 auf www.orfdrei.at. Täglich werden ab diesem Tag in „Kultur heute“ auf ORF III Portraits der Nominierten vorgestellt.

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