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Thomas Sigwald Monsieur Firmin

Thomas Sigwald © Marco Sommer

Thomas Sigwald wurde in Wien geboren und absolvierte als Teilnehmer des ersten Maturajahrgangs die Fremdenverkehrsschulen Wien als Touristikkaufmann. Während seiner Schulzeit drehte Sigwald bereits etliche abendfüllende Spielfilme auf Super 8 und gewann damit auch Auszeichnungen. Nach abgeschlossener Schauspielausbildung am Wiener Max Reinhardt Seminar (Hauptfachlehrer: Susi Nicoletti, Erni Mangold, Karl Heinz Hackl und Sammy Molcho) Auftritt bei den Salzburger Festspielen im JEDERMANN und Hauptrolle (Friedel) in dem Peter-Patzak-Film „Die Försterbuben“, neben kleineren und mittleren TV-Rollen. Sigwald begann seine Karriere als Bühnenschauspieler in der Wolfgang-Glück-Inszenierung KOMTESSE MIZZI als Philipp (mit Christine Ostermayer und Alexander Schönböck), um danach am Landestheater Linz in das Fixengagement als Schauspieler und in Folge zusätzlich im Musicalbereich als Judas in Jesus Christ Superstar engagiert zu werden. In Linz war er in drei Jahren in über 29 Schauspielrollen zu sehen. Während dieses Engagements begann er seine Gesangsausbildung bei Althea Bridges, später bei Illko Natchev und Ron Schneider. Am Landestheater Linz wurde er im Rahmen des Jugendtheater-Projekts für Inszenierungen und Schauspielimprovisationen an diversen Schulen mit Schüler*innen eingesetzt. Sigwald wurde danach als Feuilly und Enjolras in die deutschsprachige Erstaufführung von LES MISÉRABLES an den Vereinigten Bühnen Wien/ Raimund Theater in der Regie von Gale Edwards/Trevor Nunn engagiert und begann so seine professionelle Gesangskarriere. Während seines Engagements an den Vereinigten Bühnen Wien war Sigwald Fixsprecher im Kinderfunk (ORF) u.a. unter der Regie von Thomas Brezina sowie bei vielen Hörspielen und verlieh einigen Hauptfiguren in Hörspielserien seinen stimmlichen Charakter (z.B. Bronti). Als Tony in WEST SIDE STORY setzte er seine Karriere am Stadttheater Klagenfurt und an den Bühnen Graz fort, außerdem in Amstetten (mit Pia Douwes als Maria).

Sein erstes Engagement als lyrischer Tenor fand Thomas Sigwald ab 1992 am Landestheater Linz, wo er sich zahlreiche Partien seines Faches erarbeiten konnte, u.a. Tamino (DIE ZAUBERFLÖTE), Belmonte (DIE ENTFÜHRUNG AUS DEM SERAIL), Don Ottavio (DON GIOVANNI), Fenton (FALSTAFF), Nadir (LES PÊCHEURS DE PERLES), Werther (WERTHER), Rinuccio (GIANNI SCHICCHI), Flamand (CAPRICCIO), Baron Kronthal (DER WILDSCHÜTZ) sowie viele Operettenhauptrollen. Nach 5 Jahren am Landestheater wechselte Sigwald ins freie Engagement und war bald sowohl im deutschsprachigen Raum als auch international als Tenor erfolgreich tätig. Neben der Oper widmete Thomas Sigwald sich sehr ausgiebig der Operette und war immer wieder gern gesehener Gast am Staatstheater am Gärtnerplatz, am Landestheater Salzburg, Landestheater Tirol/Innsbruck (Brigitte Fassbaender), am Grazer Opernhaus, am ehemaligen Metropol in Berlin, an der damaligen Operettenmetropole Baden, am Stadttheater Klagenfurt, an der Semperoper Dresden und an der Volksoper Wien, wo er u.a. mit Partien wie Eisenstein (DIE FLEDERMAUS), Graf Zedlau (WIENER BLUT), Barinkay (DER ZIGEUNERBARON), Camille de Rosillon (DIE LUSTIGE WITWE), Zarewitsch, René (DER GRAF VON LUXEMBURG), Stanislaus (DER VOGELHÄNDLER) bis hin zu Edwin (DIE CSÁRDÁSFÜRSTIN),Tassilo (GRÄFIN MARIZA), Sou Chong (LAND DES LÄCHELNS) und Georg (OPERNBALL) reüssieren konnte. Gefördert wurde er vor allem durch den Dirigenten Heinz Mogg, der Sigwald von Graz an das Gärtnerplatztheater brachte, als auch durch Rudolf Bibl, mit dem er viele Konzerttourneen, u.a. mit dem Volksopernorchester Wien, machte. Auch mit Herbert Prikopa folgten Konzerttourneen. Regisseure wie Wolfgang Glück, David Poutney, Karl Paryla, Susi Nicoletti, Bernd Palma, Josef Köpplinger, Gale Edwards, Helmut Baumann, Willi Steiner, Christoph Loy, Dr. Robert Herzl u.a. engagierten Sigwald regelmäßig und förderten seine Karriere. Neben vielen Konzerttourneen, die ihn u.a. nach Australien ans Sydney Opera House und die Melbourne Concert Hall, nach Barcelona (Palau), nach Tokio (Suntory Hall) und Chicago (Symphonic Hall), Lincoln Center New York/ Dorothy Chandler Hall, Kennedy Center Washington führten, war Thomas Sigwald auch der Jacquino (FIDELIO) bei den Bregenzer Festspielen (Inszenierung David Poutneys). Thomas Sigwald kehrte regelmäßig ins Musical zurück, u.a. als Petrucchio/Fred in der Robert-Herzl-Inszenierung von KISS ME, KATE. Von 1999 bis 2022 war Thomas Sigwald fixes Ensemblemitglied der Wiener Volksoper, gastiert heute noch dort und präsentierte sich bisher mit Partien wie Eisenstein (DIE FLEDERMAUS), Pong (TURANDOT), Leonetto (BOCCACCIO) und Eselsmann (DIE KLUGE), Brissard (DER GRAF VON LUXEMBURG) Edwin (DIE CSÁRDÁSFÜRSTIN), Niki (EIN WALZERTRAUM), Orpheus (ORPHEUS IN DER UNTERWELT), Kapitän Stone (DIE BLUME VON HAWAII), Georg (OPERNBALL), Max Dettheimer (THE SOUND OF MUSIC), 1. Geharnischter/2. Priester (DIE ZAUBERFLÖTE), Graf Zedlau/Josef (WIENER BLUT), Remendado (CARMEN), Graf Schrullenhaft (ONKEL PRÄSIDENT), Spinelloccio (HOFFMANNS ERZÄHLUNGEN), Der Reißteufel (ANTONIA UND DER REISSTEUFEL) u.a. In dieser Zeit entwickelte Sigwald sein erstes Musikkabarett „operettts“, das 4 Jahre u.a. auf der Bühne der Volksoper lief. Im Dezember 2007 folgte das Weihnachtskabarett „HO HO HO“, in dem Sigwald seine Möglichkeiten als Schauspieler und Sänger wieder voll ausschöpfen konnte (siehe auch www.operettts.com). In der „Polly Adler“-Serie wirkte er in der Folge „Seifenoper“ als Jens Ostrup mit. Seit 2008 inszeniert Thomas Sigwald neben seiner Tätigkeit als Sänger und Produzent auch Industriefilme (z.B. 4 Media) und war künstlerischer Leiter des Großevents „100 Jahre Modul“ der Wirtschaftskammer Wien an der Tourismusschule Wien, den er auch moderierte. 2010 war Thomas Sigwald der künstlerische Leiter des Festivals der Kultur Residenz Zögernitz, ein Biedermeier-Konzert-/Theatersaal im 19. Bezirk Wien, in dem bereits Johann Strauß seine Uraufführungen spielte. Unter seiner Leitung traten bekannte Sänger*innen und Ensembles (u.a. der Wiener Staatsoper) auf. 2010 folgte auch ein weiteres Programm – „Broadway Impressionen“ –, ein klassisches Musicalprogramm mit Uraufführung am Stadttheater Baden. 2017 folgte die Premiere seines Stückes OPERETTTS englischsprachig in Toronto/Canada. Im Juni 2018 inszenierte Thomas Sigwald im Rahmen des Vienna Summer Music Festivals DIE ZAUBERFLÖTE im Wiener Odeon und hielt Masterclasses für „Dramatisches Spiel“ als auch für „Stimmliche Präparation“ und „Allgemeine Vorbereitung für das Musiktheater“. Zuletzt in „Vienna Blood“, Regie: Robert Dornhelm, Season 3 als Dr. Wiesinger, und als Direktor Simma in „Walking on sunshine“. Am 13.1.24 hatte Sigwalds neuestes Programm „operettts reloaded - die 2 1/2 Comedy Tenöre“ im Theater Akzent in Wien Premiere.