Ich war noch niemals in New York 02 © VBW

Ellen Kessler Maria Wartberg

Ellen Kessler © eventpress / Radke

Geboren wurden die berühmtesten Zwillinge Deutschlands in Nerchau nahe Leipzig.

Schon mit sechs Jahren besuchten sie die Ballettschule, wurden 1947 ins Kinderballett der Leipziger Oper aufgenommen. Die Aufnahmeprüfung zur Operntanzschule bestanden sie mit Auszeichnung und als sie 1952 ein Engagement am Düsseldorfer Revuetheater „Palladium“ annahmen, war der Grundstein für eine große Karriere gelegt.

Innerhalb kürzester Zeit tanzten sich Alice und Ellen Kessler an die Spitze des Showbusiness, feierten Triumphe am Lido in Paris und machten auf so gut wie allen großen Showbühnen der Welt Furore: New York, Las Vegas, London, Hongkong, Caracas, Rom, Paris, Monte Carlo, Athen, Barcelona, Buenos Aires und Sydney.

In Deutschland, Frankreich und Italien standen sie für mehrere Spielfilme vor der Kamera: „Okay Mama“, „Der Bettelstudent“, „La Francaise et l‘Amour“, „Les Magiciennes“, „Gli Invasori“, „Il Giovedi“ u.a..

In internationalen TV-Shows wurden Auftritte der Kessler-Zwillinge unverzichtbar. Allein in der legendären US-amerikanischen Ed-Sullivan-Show waren sie 14mal zu Gast. Danny Kaye, Dean Martin, Bing Crosby, Frank Sinatra, Harry Belafonte und Sammy Davis jr. sind nur einige der weltberühmten Showgrößen, mit denen Alice und Ellen Kessler dort zusammentrafen.

Mit der Goldenen Rose von Montreux wurden sie für die Michael-Pfleghar-Show „Zu jung um blond zu sein“ ausgezeichnet, ebenso für zwei italienische Fernsehshows. „Viola Violino viola d‘amore“ hieß das Musical, mit dem sie äußerst erfolgreich in Italien auf Tournee waren und anschließend auf internationaler Gastspielreise.

Am Brüssler Theatre de la Monnaie standen sie im Mittelpunkt einer Inszenierung von DIE Sieben Todsünden von Brecht/Weill. Die Aufführung war auch am Münchner Gärtnerplatztheater zu sehen und wurde anschließend für das Fernsehen produziert. Ebenso wie im deutschen, sind sie nach wie vor auch im italienischen Fernsehen häufig zu sehen.

Für ihre Verdienste um die deutsch-italienische Verständigung wurden die Schwestern mit den Premio Capo Circe ausgezeichnet. Auch sind sie Trägerinnen des Bundesverdienstkreuzes am Bande. 2013 wurden sie in Italien mit dem Premio Guidarello für ihr Lebenswerk ausgezeichnet.